Jürgen Scheller

deutscher Schauspieler, Kabarettist und Schriftsteller; zahlr. Fernsehauftritte u. a. in "Der Trinker" (nach Fallada), "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger"; Mitglied der "Münchner Lach- & Schießgesellschaft"

* 21. August 1922 Potsdam

† 31. März 1996 München

Herkunft

Seine Kindheit verbrachte Jürgen Scheller, Sohn eines Kaufmännischen Direktors, bei seinem Stiefvater, dem Grafen Reventlow.

Ausbildung

Nach dem Abitur in Potsdam kam er 1940 zur Kriegsmarine, wo er als U-Boot-Offizier 1944 in kanadische Kriegsgefangenschaft geriet. "Wie durch ein Wunder", sagte er später, habe er den U-Boot-Krieg überlebt und sich danach geschworen, "mich ein bißchen nützlich zu machen."

Wirken

Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 führte Sch.s Weg zunächst nach Wernigerode und Göttingen. Er trat als Kleindarsteller auf, studierte vier Semester Theaterwissenschaften, Germanistik und Jura und beendete, während er sich als Trompeter den Lebensunterhalt verdiente, 1949 in München eine Schauspielausbildung. Danach wirkte er beim Münchner Kabarett "Alter Simpl" mit, wurde 1950 Mitarbeiter bei Radio Bremen und beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Hamburg, inszenierte und produzierte an der Münchner Singspielbühne "Apollo" sowie am Thalia-Theater und in der Kleinen Komödie in Hamburg, wo er 1953 als Mitstreiter des legendären Werner Finck ...